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Hypnosystemische Therapie
Hypnosystemische Therapie

Der hypnosystemische Ansatz ist ein Modell, das von Gunther Schmidt entwickelt wurde, welches Erkenntnisse und Methoden der Hypnotherapie nach Milton Erickson in systemische Therapieansätze integriert. Es handelt sich um ein ganzheitliches lösungsfokussiertes Konzept, das sowohl das innere System (Organisation der eigenen Wahrnehmung) als auch äußere Systeme (Familie, Partner*innen, Freund*innen, Arbeit) berücksichtigt.

Es wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch sich ständig selbsthypnotisiert, indem er seine Aufmerksamkeit auf bestimmte Aspekte und nicht auf andere richtet. Dies geschieht in der Regel unbewusst. Nach Gunther Schmidt ist es nicht das Problem selbst was eine Person fertig macht, sondern ihre Beziehung zu diesem Problemerleben. Meist werden wir von unserem Problem hypnotisiert, bekommen eine Art Tunnelblick, unsere Wahrnehmung wird eingeschränkt, wir sehen nur noch das Problem und keine Lösungen mehr; befinden uns also in einer sogennnanten Problemtrance.

In der Hypnosystemischen Therapie geht es darum, wie die Klient*innen aus der Problemtrance in die Lösungstrance hineinkommen. In der Lösungstrance werden unbewusste Prozesse angesprochen und positive Veränderungen angeregt.

Bei diesem Ansatz werden nicht tiefe Trancezustände durch die Therapeutin eingeleitet, sondern es werden üblicherweise natürlich auftretende Trancezustände während des Gesprächs genutzt. In diesem Zustand ist eine Steigerung der Problemlösefähigkeit sowie mehr Kreativität möglich. Die Therapeutin unterstützt die Klient*innen darin zu lernen wie sie ihre Aufmeksamkeit auf ihre Ressourcen richten können bzw. wie sie generell ihre Wahrnehmung beeinflussen können, um positives Erleben zu erzeugen.

Durch Distanzierungstechniken wird das Problem von außen betrachtet, was demzufolge die gewünschte Umfokussierung auf innere Ressourcen und mögliche Lösungen erlaubt. Dazu wird auf allen Sinneskanälen gearbeitet und die Klient*innen erleben Beruhigung, Gelassenheit und Lebensmut. Es wird mit Visualisierungen, inneren Bildern, Zukunftsvorstellungen, veränderter Körperhaltung, inneren Anteilen, Aufstellungen sowie Metaphern und Symbolen gearbeitet. Die Klient*innen erleben somit konkrete Unterschiede zwischen Problem- und Lösungszuständen auf allen Sinnesebenen und werden sich ihrer Selbstwirksamkeit bewusst.

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